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Was ist ein Search Fund?

Search Funds bieten eine einzigartige Möglichkeit für aufstrebende Unternehmer, kleine oder mittelständische Unternehmen zu erwerben und weiterzuführen. In ihren neuen Geschäftsführerrollen werden sie von erfahrenen Investoren unterstützt und betreut. Diese stellen auch das benötigte Eigenkapital für die Akquisition zur Verfügung. Das Search-Fund-Modell wurde in den 1980er-Jahren von H. Irving Grousbeck, Professor an der Harvard Business School, entwickelt, um das weltweite Nachfolgeproblem zu lösen. In den USA ist es seit Jahrzehnten eine etablierte Lösung für Unternehmensnachfolgen, während das Modell in Europa seit etwa 15 Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt.

 

Typischerweise wird ein Search Fund von einem oder zwei Unternehmern gegründet, die oft als „Searcher“ bezeichnet werden. Diese erhalten finanzielle Unterstützung von einer Gruppe erfahrener, mentorähnlicher Investoren. Die Investoren stellen das Kapital für eine dedizierte Suchphase bereit, die bis zu zwei Jahre dauern kann. Während dieser Zeit arbeiten die Searcher daran, ein profitables und stabiles Unternehmen zu identifizieren und zu erwerben. Das Zielunternehmen sollte idealerweise über wiederkehrende Umsätze, langfristige Kundenbeziehungen und Wachstumspotenzial verfügen, oft in Branchen mit geringer Regulierung.

 

Nach der Übernahme übernehmen die Searcher die operative Führung des Unternehmens und setzen ihre unternehmerischen Fähigkeiten ein, um den Unternehmenswert zu steigern. Die Investoren unterstützen diesen Übergang durch Mentoring, branchenspezifische Einblicke und strategische Beratung, während sie gleichzeitig von einer Eigenkapitalbeteiligung am Unternehmen profitieren.

 

Search Funds schaffen eine „Win-Win“-Situation: Ambitionierte Unternehmer erhalten einen beschleunigten Einstieg in das Unternehmertum, ohne dass erhebliche Anfangsinvestitionen erforderlich sind. Gleichzeitig erzielen Investoren attraktive Renditen, indem sie einen reibungslosen Generationenwechsel oder Unternehmensausstieg für die Voreigentümer ermöglichen. Zudem adressiert dieses Modell die zunehmende Nachfolgeproblematik im Segment der kleinen und mittelständischen Unternehmen, insbesondere in Europa, wo viele Unternehmer Schwierigkeiten haben, geeignete Nachfolger zu finden.

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